Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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24.11.2023

Die HPI Research School zu Besuch in Polen

Die HPI Research School vom Cluster „Systems“ war vor kurzem auf einer Klausurtagung in Poznań, Polen, um die Zusammenarbeit der Forschenden untereinander zu stärken. Im Interview erzählt Doktorandin und Mitorganisatorin Weronika Wrazen vom Retreat und ihrer Forschung am HPI.

HPI: Wie ist es, am HPI zu promovieren?

Weronika Wrazen: Am HPI zu promovieren ist eine wirklich tolle Erfahrung. Dank der starken Unterstützung durch die Fakultät und dem Zugang zu innovativen Ressourcen kann ich mich aktiv an verschiedenen Projekten beteiligen. Ich genieße das internationale Umfeld, das es mir ermöglicht, Menschen aus der ganzen Welt zu treffen und ihre Kulturen kennen zu lernen. Außerdem bieten die Kooperationen des HPI mit internationalen Universitäten wie der University of California, Irvine (UCI) oder der University of Cape Town (UCT) hervorragende Möglichkeiten zur Vernetzung.

HPI-Doktorandin Weronika Wrazen

Worum geht es bei Ihrer Doktorarbeit?

In meiner Forschung konzentriere ich mich auf Techniken erklärbarer KI. Ich denke, dass diese nicht nur für ein besseres Verständnis des maschinellen Lernens entscheidend sind, sondern auch für die Entdeckung bisher unbekannter Zusammenhänge, die weiter untersucht werden können. Darüber hinaus bewerte ich bestehende Algorithmen der erklärbaren KI, um ihre Genauigkeit zu gewährleisten und Aspekte mit Verbesserungsbedarf zu ermitteln. Zu meinen spezifischen Interessengebieten gehören die Felder der Medizin, Fertigung und Olfaktometrie.

Wie kann KI, und insbesondere erklärbare KI, im Bereich der Medizin behilflich sein?

Meiner Meinung nach ist KI ein leistungsfähiges Instrument, das in Entscheidungsunterstützungssystemen eingesetzt werden kann. Sie hilft dem medizinischen Personal, Risikopatient:innen früher und effizienter zu erkennen. Der Einsatz von erklärbarer KI ermöglicht es ihnen, die Vorhersagen des Modells zu analysieren, insbesondere dann, wenn sie nicht mit ihrem eigenen Wissen übereinstimmen, und hilft ihnen, fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, ob sie der KI in einem bestimmten Fall vertrauen sollen.

Doktoranden haben kürzlich im Rahmen der Research School an einer Klausurtagung in Poznań teilgenommen. Was haben Sie bei der Klausurtagung gemacht?

In diesem Jahr habe ich das Treffen des Clusters "Systeme" in Poznań, Polen, mitorganisiert, bei dem wir die Zusammenarbeit zwischen den Forschungsgruppen verstärken und die Struktur des Clusters diskutieren wollten. Meiner Meinung nach sind wir während des Symposiums zu mehreren interessanten Schlussfolgerungen gelangt. Am letzten Tag unternahmen wir eine geführte Tour nach Gniezno, der ersten polnischen Hauptstadt, und erkundeten historische Gebäude aus dem 10. Jahrhundert. Ich habe die diesjährige Herbsttagung sehr genossen und freue mich auf ähnliche Erfahrungen in der Zukunft, vielleicht sogar auf die Erkundung der Heimatländer unserer Kolleg:innen in den kommenden Jahren.