Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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04.02.2021

News

"Kontaktverhalten in der Corona-Pandemie": Die HPI-Bachelorprojekte im Interview

In ihrem Bachelorprojekt am Lehrstuhl "Data Analytics and Computational Statistics" von Prof. Bernhard Renard erforschen Margarete Dippel, Conrad Halle, Paul Chevelev, Lukas Wenner, Jerome Stephan, Richard Schiemenz, Simon Cyrani und Simon Knott gemeinsam mit ihrem Projektpartner NET CHECK die Auswirkungen des Kontaktverhaltens auf die Verbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland. Im Interview geben sie Einblicke in ihre Arbeit der vergangenen zwei Semester.

Das Bachelorprojekt-Team aus dem Fachgebiet "Data Analytics and Computational Statistics" von Prof. Bernhard Renard
Das Bachelorprojekt-Team aus dem Fachgebiet "Data Analytics and Computational Statistics" von Prof. Bernhard Renard

Herzlichen Glückwunsch! Das Bachelorpodium ist euer krönender Abschluss des praxisorientierten Bachelorstudiengangs IT-Systems Engineering. Mit welchem Projekt und Projektpartner seid ihr angetreten?

Wir haben zusammen mit NET CHECK, einem Berliner Telekommunikations-Dienstleister, Analysen zur Verbreitung von COVID-19 durchgeführt. Hierbei liegt der Schwerpunkt vor allem auf den von NET CHECK erhobenen Kontakt- und Mobilitätsdaten, die auf der Grundlage von anonymisierten GPS Pings berechnet werden.

Welcher besonderen Problemstellung habt ihr euch gestellt?

In unserem Projekt ging es unter anderem darum, wichtige Corona-Metriken übersichtlich und verständlich in einem Dashboard darzustellen. Besonders stolz sind wir hierbei darauf, dass man tatsächlich den gesamten Pandemieverlauf nachvollziehen kann, die Kontakte als einzigartige Metrik zu sehen sind und dass wir unseren Usern eine möglichst leicht verständliche aber dennoch informative Plattform für Corona-bezogene Informationen bereitstellen können.

Was macht eurer Meinung nach ein erfolgreiches Team aus? Wie habt ihr euch ergänzen können? Und wie wichtig ist die Teamarbeit im Bereich Informatik? 

Ein erfolgreiches Team isst viel Käsekuchen und erleidet jeden Nachmittag eine Koffein-Überdosis. Nein, ganz im Ernst: Gute Teamarbeit ist das A und O in der Informatik, der stille Keller-Programmierer ist ein überholtes Stereotyp aus Hacker-Filmen. Wer etwas erreichen will, erreicht das nur im Team. Für Alleingänge ist die Informatik einfach zu komplex. Jede*r hat andere Stärken, die genutzt werden wollen! Und nach einem anstrengenden Tag ist das gemeinsame Verspeisen eines Tiefkühl-Käsekuchens aus der Edeka-Truhe genau das Richtige, um anhand des kollektiven Zuckerspiegels einmal exponentielles Wachstum zu demonstrieren.

Was war euer größtes Learning in den letzten Monaten?

Gute Teamarbeit steht und fällt mit guter Kommunikation von allen Seiten. Manchmal kommt echter Fortschritt erst, wenn man sich aus seiner Rolle traut.

Wie war die Erfahrung für euch, an realen Problemen aus Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam mit Projektpartnern arbeiten zu dürfen?

Aufschlussreich! Es war interessant, die Arbeitsweisen und -strukturen der verschiedenen Organisationen im direkten Vergleich zu erleben. Einzelne Teammitglieder hatten vorher schon ein wenig Erfahrung im Nebenjob gesammelt, und nach dem Bachelorprojekt hat man nochmal ein Unternehmen mehr gesehen. Und einmal mehr erfahren dürfen, dass am Ende alle doch nur mit Wasser kochen.

Den Abschluss habt ihr nun demnächst in der Tasche: Wie geht es für euch weiter? Werdet ihr euer Projekt weiterverfolgen?

Teile vom Projekt werden vom bundesweiten DAKI-Projekt übernommen, jedoch wird nach aktuellem Stand keiner von uns daran weiterarbeiten. Stattdessen machen einige von uns den Bachelor weiter, wiederum andere beginnen ihren Master am HPI. Eine Person sucht sich eine Vollzeitbeschäftigung, eine andere macht ein Auslandsjahr - es ist also alles dabei.

Vielen Dank für das Interview! Wir wünschen euch viel Erfolg beim Bachelorpodium!